Rauchige Hütten, teure Brennmittel und die aufwendige Suche nach Brennholz sind für tausende Menschen in Lesotho Vergangenheit. Auch im Jahr 2022 verzichtet MartinBauer auf Kundengeschenke zu Weihnachten und investiert stattdessen in moderne Öfen für Hagebutten-Wildsammler.
Für die warme Mahlzeit oder auch um das Zuhause in kalten Nächten warm zu halten, entzünden die Einwohner von Lesotho für gewöhnlich Brennholz-Feuer. Das führt einerseits zu einer massiven Abholzung dringend benötigter Wälder, vor allem aber verursacht die Rauchentwicklung des offenen Feuers lebensbedrohliche Krankheiten. An den Folgen von Hausluft-Verschmutzung sterben in Entwicklungsländern jedes Jahr mehr Menschen als an AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen.
Ein Ofen für alles
Die Organisation African Clean Energy fand dafür eine Lösung: Kochgeräte, sogenannte solare Biomasse-Hybrid-Systeme, die tierische Abfälle, Erntereste und kleine Stöcke in Energie umwandeln und fast rauchfrei Wärme erzeugen. Die praktischen Öfen können aber noch mehr: Ausgestattet mit einem Solar-Panel erzeugen sie Strom für eine LED-Leuchte und zum Aufladen eines Smartphones – dieses wird zu jedem Ofen mitgeliefert. Die Energieerzeugung nach dem Kreislaufprinzip bringt einen weiteren Vorteil: Die Familien können ihre Biomasse-Kocher größtenteils mit eigenen Abfällen betreiben und verringern damit ihre Ausgaben für Brennmittel, wie Paraffin und Kerzen, um über 80%. Geld, das die Familien in Lebensmittel und Bildung investieren können.
Multitalent: Der Biomasse-Ofen bringt wohlige Wärme und dank USB-Anschlüsse Licht und Strom für das Smartphone ins Zuhause. Praktisch rauchfrei können die Familien ihre Mahlzeiten zubereiten.
Kooperation fortgesetzt
Um noch mehr Wildsammler-Familien mit den Öfen ausstatten zu können, hat MartinBauer die vertrauensvolle Kooperation mit African Clean Energy bis zum Jahr 2024 verlängert. MartinBauer beteiligt sich mit 100 Euro zu 50% an den Anschaffungskosten jedes Kochers, weitere 100 Euro kommen von den Familien selbst. Während der fünfjährigen Kooperation können auf diese Weise 1.000 der autarken Energiesysteme teilfinanziert und etwa 7.000 Menschen zu besseren Lebensbedingen verholfen werden. Ganz nebenbei spart jedes Kochgerät etwa 3 Tonnen CO2 pro Jahr. Nach Abschluss des Projektes können so etwa 3.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden.